Eine der häufigsten Fragen, die wir erhalten, bezieht sich auf die Sicherheit von Leitungswasser für Babys und Säuglinge. Obwohl Leitungswasser in den meisten Industrieländern im Allgemeinen als sicher gilt, sollten Eltern einige Überlegungen anstellen, wenn sie entscheiden, ob sie es für ihre Kleinen verwenden wollen oder nicht.
In diesem Artikel gehen wir auf die Risiken und Folgen durch den Konsum von Leitungswasser für die Entwicklung des Nachwuchses ein, um Ihnen zu ermöglichen, eine risikobewusste Entscheidung zu treffen.
1. Die potenziellen Risiken von Leitungswasser für Babys verstehen
Leitungswasser unterliegt zahlreichen Faktoren, die seine Qualität beeinflussen können. Dazu gehören die Wasserquelle, die verwendeten Aufbereitungsverfahren sowie das Alter und der Zustand der Wasserinfrastruktur.
Die Überwachung der Leitungswasserqualität endet am Hausanschluss. Ab diesem Punkt ist der Eigentürmer für die Leitungen verantwortlich.
Daher enthält Leitungswasser immer Verunreinigungen, die vor allem für Säuglinge ein Gesundheitsrisiko darstellen können. Bekanntlich gilt: die Dosis bestimmt das Gift bzw. was möchte ich meinem Kind zumuten.
1.1 Was bedeutet: “Leitungswasser ist in Deutschland von konstant hoher Qualität und eines der am besten kontrollierten Lebensmitteln”?
Das Umweltbundesamt gibt an, dass das Leitungswasser in Deutschland von konstant hoher Qualität sei und zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln gehört. Was bedeutet das konkret?
Das Leitungswasser in Deutschland wird nach der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) regelmäßig und bundesweit getestet. Die TrinkwV bestimmt die Grenzwerte und die Prüfparameter, nach denen die Qualität bestimmt wird. Somit gibt es Mindestanforderungen, die deutschlandweit zu erfüllen ist.
1.1.1 Trinkwasserverordnung
Die aktuelle Trinkwasserverordnung (TrinkwV) in Deutschland hat insgesamt 109 Prüfparameter. Diese sind in der Anlage 3 der Verordnung festgelegt und unterteilen sich in chemische und mikrobiologische Parameter.
Die chemischen Parameter umfassen 62 Einzelparameter, darunter
- Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Quecksilber, Arsen und Nickel
- Halogene wie Chlorid, Fluorid, Bromid und Iod
- Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium und Sulfat
- organische Verbindungen wie Nitrat, Nitrit, Ammonium, organische Chlorverbindungen und Pestizide
Die mikrobiologischen Parameter umfassen 47 Einzelparameter, darunter
- Bakterien wie Escherichia coli, Enterokokken, Legionellen und Coliphagen
- Viren
- Parasiten
Die Prüfparameter werden von den Wasserversorgern regelmäßig kontrolliert, um die Qualität des Trinkwassers zu gewährleisten. Die Ergebnisse der Kontrollen werden den Gesundheitsämtern gemeldet, die im Falle von Grenzwertüberschreitungen Maßnahmen ergreifen können. Aus den Medien wird regelmäßig bekannt, dass es im Falle von Abweichungen der mikrobiologischen Parametern zu verstärkten Chlorungen des Wasser kommt und Leitungswasser vor dem Konsum abgekocht werden muss um Erkrankungen zu vermeiden.
1.1.2 Häufige Kritik an der Trinkwasserverordnung
Die Trinkwasserverordnung wurde zuletzt am 24. Juni 2023 novelliert. Die Novelle hat unter anderem die Einführung einer Risikobewertung für die Wasserversorgungsanlagen eingeführt. Diese ermöglicht den Wasserversorgern, die Umfang und Häufigkeit der Eigenkontrollen anhand der individuellen Risiken der jeweiligen Anlage zu gestalten. Die häufigsten Kritikpunkte an der Trinkwasserverordnung sind:
- Veraltete Grenzwerte: Einige der in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerte sind veraltet und entsprechen nicht den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dies gilt insbesondere für Grenzwerte für bestimmte Schadstoffe, wie zum Beispiel Arsen, Blei und PFAS.
“Der neue Grenzwert für PFAS wird in zwei Stufen eingeführt. Ab dem 12. Januar 2026 gelten 0,1 Mikrogramm pro Liter (µg/L) als Summengrenzwert für eine Gruppe von 20 trinkwasserrelevanten PFAS-Substanzen. Für vier spezielle Substanzen aus der PFAS-Gruppe (PFHxS, PFOS, PFOA, PFNA) sieht die TrinkwV ab 2028 zusätzlich einen Grenzwert von 0,02 µg/L für die Summe aus diesen Verbindungen fest.” (Quelle: Umweltbundesamt) - Unzureichende Kontrollen: Die Kontrollen der Trinkwasserqualität durch die Wasserversorger sind nicht ausreichend, um sicherzustellen, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Dies gilt insbesondere für kleine und mittlere Wasserversorger.
- Unzureichende Transparenz: Die Ergebnisse der Trinkwasserkontrollen werden nicht transparent veröffentlicht. Dies erschwert es den Verbrauchern, sich ein Bild über die Qualität ihres Trinkwassers zu machen. Leider werden die Grenzwerte nicht immer eingehalten und es kommt zu Schwankungen in der Qualität. Auch werden die Grenzwerte regelmäßig angepasst und nach oben korrigiert, damit das Wasser weiterhin möglichst günstig angeboten werden kann. Somit müsste man fairerweise eigentlich angeben, dass die Wasserqualität über die Jahre schlechter geworden ist. Dies erspart man sich, wenn die Richtwerte rechtzeitig nach oben korrigiert werden und somit höher Toleranzlevel vorhanden existieren (Beispiel. elektrische Leitfähigkeit).
- Fehlende Verbraucherrechte: Verbraucher haben nur sehr begrenzte Rechte, wenn die Qualität ihres Trinkwassers nicht den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Sie können zum Beispiel nicht auf Schadenersatz oder Entschädigung klagen.
- Enorme Kosten: mit den Neuerungen der Trinkwasserverordnung kommen Preissteigerungen auf die Verbraucher zu da in Zukunft neue Filterstufen eingeführt werden müssen.
Die “Schädlichkeit” der ermittelten Grenzwerte ist an Tierversuchen orientiert und berücksichtigen nur Langzeitstudien. Das bedeutet, dass es für viele “neue” Umweltbelastungen, die rasant im Wasserkreislauf ansteigen, momentan noch keine bindenden Grenzwerte gibt: Medikamentenrückstände, Hormone und PFAS.
Im Internationalen Vergleich fällt schnell auf, dass Deutschland viel weniger Prüfparameter anwendet als beispielsweise von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen wird bzw. von der Europäischen Union vorgegeben wird. Die WHO nennt an die 200 Prüfparameter, die EU schreibt Deutschland immerhin 56 vor die über die nächsten Jahre annäherungsweise umgesetzt werden sollen. Durch die Neuerungen 2023 ändert sich in der TrinkwV konkret Folgendes:
Diese Grenzwerte sind strenger*:
- Blei auf 0,005 mg/L (bisher 0,01 mg/L), gültig ab 12.01.2028
- Arsen auf 0,0040 mg/L (bisher 0,010 mg/L), gültig ab 12.01. 2036 (für neu in Betrieb genommene Wasserversorgungsanlagen ab 12.01.2028)
- Chrom 0,025 mg/L (bisher 0,05 mg/L), weitere Herabsenkung zum 12.01.2030 auf 0,0050 mg/L
- Maßnahmen, um die Legionellenbelastung zu verringern, müssen ab sofort nicht erst beim Überschreiten, sondern bereits beim Erreichen des technischen Maßnahmenwerts von 100 KBE/100 Milliliter Trinkwasser ergriffen werden.
Diese Parameter sind neu:
- Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS):
- als Summe PFAS-20, Grenzwert 0,00010 mg/L (gültig ab 12.01.2026) und
- Summe PFAS‑4, Grenzwert 0,000020 mg/L, gültig ab 12.01.2028 - Chlorit: Grenzwert 0,20 mg/L
- Chlorat: Grenzwert 0,070 mg/L
- Halogenessigsäuren (HAA‑5): Grenzwert 0,060 mg/L, gültig ab 12. 01.2026
- Bisphenol A: Grenzwert 0,0025 mg/L, gültig ab 12.01.2024
- Microcystin-LR: Grenzwert 0,0010 mg/L Cyanobakterien-Toxin, Untersuchungspflicht nur bei Algenblüte in der Ressource, gültig ab 12.01.2026
- Indikatorparameter somatische Coliphagen: Referenzwert 50 PFU (plaquebildende Einheiten) pro 100 ml (Rohwasseruntersuchung Oberflächengewässer) Betriebsparameter Trübung bei Anwendung eines Filtrationsverfahrens
1.2 Bedenkliche Verunreinigungen im Leitungswasser für Babys
Bestimmte Verunreinigungen sind für Säuglinge aufgrund ihrer empfindlichen Gesundheit und ihres sich entwickelnden Systems besonders bedenklich. Dazu gehören:
- Bakterielle und virale Verunreinigungen: Das Immunsystem von Säuglingen befindet sich noch in der Entwicklung und ist daher anfälliger für Infektionen durch Bakterien und Viren, die im Leitungswasser vorkommen.
- Schwermetalle: Blei, ein Schwermetall, das häufig in älteren Wasserleitungen zu finden ist, kann die Entwicklung des Gehirns und die kognitiven Funktionen beeinträchtigen. Säuglinge sind aufgrund ihres schnellen Wachstums und ihrer hohen Absorptionsrate besonders anfällig für Bleiexposition.
- Chemische Verunreinigungen: Pestizide, Herbizide und Industriechemikalien können ebenfalls ins Leitungswasser gelangen und die Gesundheit von Babys beeinträchtigen.
- Endokrine Disruptoren: Medikamentenrückstände, Hormone & PFAS
1.2.1 Bakterielle und virale Verunreinigungen
Bakterielle und virale Verunreinigungen im Wasser sind Mikroorganismen, die in das Wasser gelangen können, beispielsweise durch Abwässer, Tierkot oder verschmutztes Oberflächenwasser. Diese Mikroorganismen können verschiedene Krankheiten verursachen, darunter Durchfall, Erbrechen, Magen-Darm-Infektionen, Lungenentzündungen und Hirnhautentzündungen.
Zu den häufigsten bakteriellen Verunreinigungen im Leitungswasser gehören:
- Escherichia coli (E. coli): E. coli ist ein Darmbakterium, das häufig in Abwässern vorkommt. Es kann Durchfall, Erbrechen, Magen-Darm-Infektionen und Niereninfektionen verursachen. Wird in einem neuen Fenster geöffnetwww.symbiopharm.deBakterium Escherichia coli (E. coli)
- Salmonellen: Salmonellen sind Bakterien, die in Lebensmitteln und Wasser vorkommen können. Sie können Durchfall, Erbrechen, Magen-Darm-Infektionen und in seltenen Fällen auch Typhus verursachen. Wird in einem neuen Fenster geöffnetwww.planet-wissen.deBakterium Salmonellen
- Legionellen: Legionellen sind Bakterien, die in Warmwasserleitungen und Klimaanlagen gedeihen können. Sie können Lungenentzündungen verursachen, die als Legionärskrankheit bekannt sind. Wird in einem neuen Fenster geöffnetwww.dein-rhein-main.deBakterium Legionellen
Zu den häufigsten viralen Verunreinigungen im Leitungswasser gehören:
- Rotavirus: Rotaviren sind Viren, die in Abwässern und Lebensmitteln vorkommen können. Sie können Durchfall, Erbrechen und Magen-Darm-Infektionen verursachen. Wird in einem neuen Fenster geöffnetwww.texmed.orgRotavirus
- Norovirus: Noroviren sind Viren, die in Abwässern und Lebensmitteln vorkommen können. Sie können Durchfall, Erbrechen und Magen-Darm-Infektionen verursachen. Wird in einem neuen Fenster geöffnetwww.medicalnewstoday.comNorovirus
- Hepatitis A: Hepatitis A ist eine Virusinfektion, die die Leber befällt. Sie kann durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel übertragen werden. Wird in einem neuen Fenster geöffnetmicrobenotes.comHepatitisAVirus
Babys sind besonders anfällig für bakterielle und virale Verunreinigungen im Wasser. Das liegt daran, dass ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Babys können sich auch leichter mit Durchfall infizieren, was zu Dehydration und anderen Komplikationen führen kann.
1.2.2 Schwermetalle
Schwermetalle sind Metalle mit einer hohen Atommasse. Sie sind in der Natur weit verbreitet und können in das Wasser gelangen, beispielsweise durch Abwässer, Bergbau oder Industrieabfälle. Schwermetalle sind giftig und können bei Menschen und Tieren verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen.
Zu den häufigsten Schwermetallen im Leitungswasser gehören:
- Blei: Blei ist ein Nervengift, das sich im Körper anreichert. Es kann zu Entwicklungsverzögerungen, Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten und neurologischen Schäden führen.
- Cadmium: Cadmium ist ein weiteres Nervengift, das sich im Körper anreichert. Es kann zu Nierenschäden, Knochenschwund und Krebs führen.
- Quecksilber: Quecksilber ist ein Nervengift, das das Gehirn und die Nerven beschädigen kann. Es kann zu Entwicklungsverzögerungen, Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten und Hirnschäden führen.
- Arsen: Arsen ist ein Krebserreger, der das Blut, die Leber und die Nieren schädigen kann.
- Nickel: Nickel ist ein Allergen, das Hautausschlag, Atembeschwerden und Asthma verursachen kann.
Babys sind besonders anfällig für die Gefahren von Schwermetallen. Das liegt daran, dass ihr Körper noch wächst und sich entwickelt. Schwermetalle können die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems beeinträchtigen, was zu langfristigen Gesundheitsproblemen führen kann.
Zu den möglichen Gesundheitsproblemen, die durch Schwermetalle im Wasser bei Babys verursacht werden können, gehören:
- Entwicklungsverzögerungen
- Lernschwierigkeiten
- Verhaltensauffälligkeiten
- Neurologische Schäden
- Nierenschäden
- Knochenschwund
- Krebs
1.2.3 Chemische Verunreinigungen
Chemische Verunreinigungen im Wasser sind Substanzen, die in das Wasser gelangen können und schädlich für die Gesundheit sein können. Sie können aus einer Vielzahl von Quellen stammen, darunter:
- Abwässer: Abwässer aus Haushalten, Industrien und Landwirtschaft können eine Vielzahl von Chemikalien enthalten, darunter Schwermetalle, Pestizide, Industriechemikalien und Arzneimittel.
- Oberflächenwasser: Oberflächenwasser, wie Flüsse, Seen und Grundwasser, kann durch Abwässer, Landwirtschaft und Industrieverschmutzung belastet werden.
- Grundwasser: Grundwasser kann durch Abwässer, Landwirtschaft und Industrieverschmutzung belastet werden.
Zu den häufigsten chemischen Verunreinigungen im Wasser gehören:
- Pestizide: Pestizide werden in der Landwirtschaft verwendet, um Schädlinge zu bekämpfen. Sie können das Nervensystem, die Fortpflanzung und die Entwicklung schädigen. Wird in einem neuen Fenster geöffnetwww.inkota.dePestizid
- Industriechemikalien: Industriechemikalien werden in einer Vielzahl von Industrien verwendet. Sie können das Nervensystem, die Fortpflanzung und die Entwicklung schädigen. Wird in einem neuen Fenster geöffnetwww.fischer-chemie.deIndustriechemikalien
- Arzneimittel: Arzneimittel können in das Wasser gelangen, wenn sie nicht richtig entsorgt werden. Sie können das Nervensystem, die Fortpflanzung und die Entwicklung schädigen. Wird in einem neuen Fenster geöffnetwww.cmshs-bloggt.deArzneimittel
Babys sind besonders anfällig für die Gefahren von chemischen Verunreinigungen im Wasser. Das liegt daran, dass ihr Körper noch wächst und sich entwickelt. Chemische Verunreinigungen können die Entwicklung des Gehirns, des Nervensystems, der Fortpflanzungsorgane und anderer Organe beeinträchtigen.
Zu den möglichen Gesundheitsproblemen, die durch chemische Verunreinigungen im Wasser bei Babys verursacht werden können, gehören:
- Entwicklungsverzögerungen
- Lernschwierigkeiten
- Verhaltensauffälligkeiten
- Neurologische Schäden
- Fortpflanzungsprobleme
- Krebs
1.2.4 Endokrine Disruptoren
Ein Baby, das mit fluoridiertem Wasser hergestellte Säuglingsnahrung trinkt, erhält eine sehr hohe Dosis an Fluorid. Das liegt daran, dass fluoridiertes Wasser 200- bis 250-mal mehr Fluorid enthält als Muttermilch, und im Gegensatz zu anderen Altersgruppen besteht die gesamte Kalorienzufuhr eines Neugeborenen aus Flüssigkeit.
Die Versorgung von Säuglingen mit fluoridiertem Wasser stellt eine historisch gesehen unnatürliche Situation für ein Baby dar. Dies wird deutlich, wenn man bedenkt, dass ein gestillter Säugling von allen Bevölkerungsgruppen die niedrigste Fluoriddosis, bereinigt um das Körpergewicht, erhält. Im Gegensatz dazu erhält ein Baby, das mit fluoridiertem Wasser hergestellte Säuglingsnahrung zu sich nimmt, die höchste Dosis in der Bevölkerung.
Aufgrund dieser historisch gesehen unnatürlichen Dosis ist inzwischen bekannt, dass Kinder, die als Säuglinge fluoridierte Säuglingsnahrung erhalten haben, deutlich häufiger an Zahnfluorose an den Vorderzähnen leiden, einem Defekt des Zahnschmelzes, der zu peinlichen weißen Flecken und braunen Verfärbungen führen kann. Zu den weiteren Gesundheitsrisiken, die sich aus der Fluoridbelastung von Säuglingen ergeben, gehören ein geringerer IQ und Schilddrüsenschäden.
Angesichts des eindeutigen Fluorose-Risikos und des fehlenden Nutzens der Fluoridaufnahme empfehlen zahlreiche Zahnforscher den Eltern nun, bei der Ernährung ihres Babys fluoridarmes Wasser zu verwenden. Nachdem diese Informationen allmählich den Weg in den öffentlichen Diskurs gefunden haben, haben mehrere Regionen der Vereinigten Staaten öffentliche Warnungen herausgegeben. Im Juni 2012 verabschiedete der Bundesstaat New Hampshire ein Gesetz, das die Wasserversorger verpflichtet, die Eltern über die Warnung vor Fluorose bei Säuglingen zu informieren. Die Stadt Milwaukee und das State Department of Health in Vermont haben ähnliche Warnungen herausgegeben.
2. Sicherheit hat Vorrang: Warum kein Leitungswasser für Babys/Säuglinge
Angesichts der potenziellen Risiken, die mit Leitungswasser verbunden sind, empfehlen wir vom Trinkwasserverband Eltern dringend kein Leitungswasser unaufbereitet zu verwenden. Weder für den Nachwuchs noch für sich selber und nur aufbereitetes, gereinigtes Leitungswasser als gesunde Alternative für ihre Babys in Betracht zu ziehen. Umkehrosmose gefiltertes Wasser oder auch Destilliertes Wasser durchläuft einen effizienten und zuverfässigen Filtrationsprozess, der schädliche Verunreinigungen entfernt und sicherstellt, dass Babys die benötigte Flüssigkeitszufuhr erhalten, ohne ihre Gesundheit zu gefährden.
Um das Risiko einer bakteriellen oder viralen Verunreinigung im Wasser für Babys zu minimieren, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Säuglingen nur destilliertes oder umkehrosmose gefiltertes Wasser geben.
- Babyflaschen und Sauger vor dem Gebrauch gründlich reinigen und sterilisieren.
- Babys nicht in verschmutztem Wasser baden oder schwimmen lassen.
2.1 Zuhause aufbereitetes Wasser: Eine sichere und verlässliche Wahl
Gereinigtes (Umkehrosmosegefiltertes/destilliertes) Wasser bietet mehrere Vorteile gegenüber unaufbereitetem Leitungswasser für Babys:
- Geringeres Krankheitsrisiko: Gereinigtes Wasser eliminiert das Risiko einer bakteriellen und viralen Kontamination und minimiert so die Wahrscheinlichkeit von Krankheiten, die durch Wasser übertragen werden.
- Schutz vor Schwermetallen: Gereinigtes Wasser entfernt Blei und andere Schwermetalle und schützt so die sich entwickelnden Gehirne der Babys und verringert das Risiko von Entwicklungsverzögerungen.
- Seelenfrieden: Eltern haben die Gewissheit, dass ihre Babys eine sichere und nährstoffreiche Flüssigkeitszufuhr erhalten, ohne die möglichen Gesundheitsrisiken, die mit Leitungswasser verbunden sind.
2.2 Einen gesunden Start gewährleisten: Ein Aufruf zum Handeln
Wir ermutigen Eltern, fundierte Entscheidungen für die Gesundheit ihrer Babys zu treffen und dabei Sicherheit und Wohlbefinden in den Vordergrund zu stellen. Indem sie sich für gereinigtes Wasser entscheiden, können Eltern ihren Kleinen den bestmöglichen Start ins Leben ermöglichen und sicherstellen, dass sie Zugang zu sauberem, gesundem Wasser haben, das ihr Wachstum und ihre Entwicklung fördert.
Gemeinsam können wir die Gesundheit unseres wertvollsten Geschenks schützen – unserer Kinder. Mit einem kostenlosen Wasseranalyse können Sie die Qualität vor Ort überprüfen lassen.
3. Häufig gestellte Fragen zu Leitungswasser für Babys
Ist Leitungswasser für Babys/Säuglinge sicher?
In den meisten Fällen ist das Leitungswasser in Deutschland für Babys fragwürdig. Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) in Deutschland legt strenge Standards für die Qualität von Leitungswasser fest, und die meisten Wasserproben erfüllen oder übertreffen diese Standards. Dennoch gibt es ein paar Dinge zu beachten:
Säuglinge unter 6 Monaten sollten kein Leitungswasser direkt aus dem Wasserhahn bekommen. Denn ihr Immunsystem ist noch nicht voll entwickelt, und sie sind anfälliger für bakterielle und virale Infektionen. Kochen Sie stattdessen das Leitungswasser zunächst ab und lassen Sie es dann abkühlen.
Babys, die älter als 6 Monate sind, können Leitungswasser bekommen, aber Sie sollten vermeiden, ihnen Wasser zu geben, das lange Zeit in einer Plastikflasche aufbewahrt wurde. Denn aus Plastik können Chemikalien ins Wasser gelangen, die für Ihr Baby schädlich sein könnten.
Wir empfehlen grundsätzlich eine Umkehrosmose Anlage um Trinkwasser in Quellwasserreinheit zu erhalten.
Muss ich mein Leitungswasser für mein Baby filtern?
Wenn Sie keinen Grund zu der Annahme haben, dass Ihr Leitungswasser verunreinigt ist, sollten Sie es für Ihr Baby trozdem filtern. Die Trinkwasserverordnung legt strenge Grenzwerte für die Menge der Verunreinigungen fest, allerdings ist diese nicht an die modernen Umwelteinflüsse angepasst und damit fragwürdig. Die meisten Wasserfilter können nicht alle diese Verunreinigungen entfernen, daher sollten Sie auf ein Destilliergerät oder eine Umkehrosmoseanlage setzen.
Kann ich meinem Baby Wasser aus der Flasche geben?
Flaschenwasser ist nicht unbedingt sicherer als Leitungswasser. Es wurde sogar festgestellt, dass einige Flaschenwassermarken einen höheren Gehalt an Verunreinigungen aufweisen als Leitungswasser. Wasser aus Flaschen kann auch teurer sein als Leitungswasser.
Was sollte ich tun, wenn ich mir Sorgen über die Qualität meines Leitungswassers mache?
Wenn Sie sich Sorgen über die Qualität Ihres Leitungswassers machen, können Sie sich an Ihr örtliches Wasserversorgungsunternehmen wenden. Dort kann man Ihr Wasser auf Verunreinigungen testen und Sie beraten, ob Sie zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen müssen oder nicht.
Hier sind einige zusätzliche Tipps, wie Sie Ihrem Baby Leitungswasser geben können:
Öffnen Sie den Wasserhahn und lassen Sie das Wasser einige Sekunden lang laufen, bevor Sie die Flasche Ihres Babys füllen. So werden eventuelle Ablagerungen oder Chlor herausgespült.
Bewahren Sie die Wasserflasche Ihres Babys im Kühlschrank auf. So bleibt das Wasser kühl und Bakterien können sich nicht vermehren.
Waschen Sie die Flaschen und Sauger Ihres Babys nach jedem Gebrauch gründlich mit Wasser und Seife. So können Sie das Wachstum von Bakterien verhindern.
Wenn Sie diese Tipps befolgen, können Sie sicherstellen, dass Ihr Baby das sichere und gesunde Wasser bekommt, das es braucht.
Wann sollte ich meinem Baby Leitungswasser geben?
Sie können damit beginnen, Ihrem Baby Leitungswasser zu geben, wenn es etwa sechs Monate alt ist. Achten Sie darauf das Wasser mit einem Destilliergerät oder einer Umkehrosmoseanlage aufzubereiten.
Wie viel Leitungswasser sollte ich meinem Baby geben?
Die Menge an Leitungswasser, die Sie Ihrem Baby geben, hängt von seinem Alter und seinen Bedürfnissen ab. Als allgemeine Regel gilt, dass Babys etwa 150–200ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag benötigen. Dies gilt sowohl für Muttermilch oder Milchnahrung als auch für Leitungswasser.
Wie sollte ich Leitungswasser für mein Baby aufbewahren?
Sie können Leitungswasser für Ihr Baby bis zu 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren. Danach ist es am besten, es zu entsorgen und frisches Wasser abzukochen. Sie sollten auch vermeiden, Leitungswasser über einen längeren Zeitraum in Plastikflaschen aufzubewahren, da das Plastik Chemikalien in das Wasser auslaugen kann.
Kann ich meinem Baby abgekochtes und abgekühltes Leitungswasser geben?
Ja, Sie können Ihrem Baby abgekochtes und abgekühltes Leitungswasser geben. Dies ist die sicherste Art, Ihrem Baby Leitungswasser zu geben, da es alle Bakterien und Viren abtötet, die möglicherweise im Wasser vorhanden sind.
Kann ich meinem Baby Wasser mit Kohlensäure geben?
Wasser mit Kohlensäure ist für Babys nicht zu empfehlen, da das Kohlendioxid ihr empfindliches Verdauungssystem reizen kann. Sie sollten Ihrem Baby normales Leitungswasser geben, bis es älter ist.
Kann ich meinem Baby Wasser in Flaschen geben, das nicht als “Mineralwasser” gekennzeichnet ist?
Einige Flaschenwasser, die nicht als “Mineralwasser” gekennzeichnet sind, können Fluorid enthalten. Fluorid ist wichtig für die Zähne Ihres Babys, kann aber in großen Mengen auch giftig sein. Geben Sie Ihrem Baby am besten kein Wasser aus Flaschen, das nicht als “Mineralwasser” gekennzeichnet ist, bis es älter ist.
Was sollte ich tun, wenn mein Baby auf Leitungswasser reagiert?
Wenn Ihr Baby eine Reaktion auf Leitungswasser zeigt, z. B. Durchfall, Erbrechen oder Ausschlag, sollten Sie ihm kein Leitungswasser mehr geben und Ihren Kinderarzt aufsuchen. Er kann Ihnen helfen festzustellen, ob die Reaktion auf das Leitungswasser zurückzuführen ist, und Ihnen andere sichere Möglichkeiten der Flüssigkeitszufuhr für Ihr Baby empfehlen.
4. Quellen und weiterführende Literatur
Trinkwasser
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a‑z/t/trinkwasser.html
Trinkwasserverordnung Wiki
https://de.wikipedia.org/wiki/Trinkwasserverordnung
Exposition von Kindern gegenüber Metallen durch die Einnahme von Leitungswasser zu Hause: Kontaminations- und Expositionsdaten aus einer landesweiten Erhebung in Frankreich
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0160412016302276
RICHTLINIE (EU) 2020⁄2184 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES, vom 16. Dezember 2020 über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch
https://eur-lex.europa.eu/eli/dir/2020/2184/oj
Fluorid im Trinkwasser kann unseren Kindern schaden. Wir müssen uns damit befassen.
https://www.foodandwaterwatch.org/2020/10/16/fluoride-in-drinking-water-may-be-harming-our-children-we-need-to-address-it/
Die irische Behörde für Lebensmittelsicherheit warnt vor der Verwendung von fluoridiertem Wasser bei der Flaschenfütterung
https://www.hotpress.com/opinion/the-food-safety-authority-of-irleland-warned-against-the-use-of-fluoridated-water-in-bottle-feeding-10385037
Schwermetallverschmutzung im Trinkwasser – ein globales Risiko für die menschliche Gesundheit: Ein Überblick
https://www.ajol.info/index.php/ajest/article/view/93896
Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) in Muttermilch und Säuglingsnahrung: Ein globales Problem
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0013935122023696
Arzneimittel in der Umwelt – Globale Vorkommnisse und Perspektiven
https://setac.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/etc.3339
Kostenlose Leitungswasseranalyse
https://www.kostenloser-wassertest.de