Legio­nel­lose: Legio­nellen Sym­ptome erkennen und vermeiden

Legionellen Symptome erkennen und vermeiden: Legionellenschutz
Legio­nellen Sym­ptome erkennen und ver­meiden: Legionellenschutz

Die Legio­närs­krank­heit ist eine Form der aty­pi­schen Lun­gen­ent­zün­dung, die durch eine belie­bige Spe­zies von Legio­nella-Bak­te­rien ver­ur­sacht wird, sehr häufig durch Legio­nella pneum­o­phila. Zu den Anzei­chen und Legio­nellen Sym­ptomen gehören Husten, Kurz­at­mig­keit, hohes Fieber, Muskel- und Kopf­schmerzen. Auch Übel­keit, Erbre­chen und Durch­fall können auf­treten. Sie beginnt oft 2–10 Tage nach der Exposition.

Eine Legio­nel­lose ist jede durch Legio­nellen ver­ur­sachte Krank­heit, ein­schließ­lich der Legio­närs­krank­heit (eine Lun­gen­ent­zün­dung) und des Pon­tiac-Fie­bers (eine damit zusam­men­hän­gende Infek­tion der oberen Atem­wege), aber die Legio­närs­krank­heit ist die häu­figste, daher wird bei der Erwäh­nung der Legio­nel­lose oft die Legio­närs­krank­heit gemeint.

“Legio­nellen können schwer krank machen. Der Erreger wird meis­tens durch Ein­atmen von ver­ne­beltem Wasser auf­ge­nommen. Markt­check zeigt, wie man sich schützen kann.” Mehr Infos zur Sen­dung: http://​www​.swr​.de/​m​a​r​k​t​c​h​eck

Die wich­tigsten Fakten zu Legionellen

  • Legio­nellen können die Legio­närs­krank­heit und das Pon­tiac-Fieber ver­ur­sa­chen, die zusammen als Legio­nel­lose bekannt sind.
  • Das Bak­te­rium L. pneum­o­phila wurde erst­mals 1977 als Ursache eines Aus­bruchs schwerer Lun­gen­ent­zün­dung in einem Kon­gress­zen­trum in den USA im Jahr 1976 identifiziert.
  • Die häu­figste Form der Über­tra­gung von Legio­nellen ist das Ein­atmen kon­ta­mi­nierter Aero­sole, die in Ver­bin­dung mit Was­ser­sprit­zern, ‑strahlen oder ‑nebeln aus kon­ta­mi­nierten Was­ser­quellen ent­stehen. Eine Infek­tion kann auch durch das Ein­atmen von kon­ta­mi­niertem Wasser oder Eis erfolgen, ins­be­son­dere bei anfäl­ligen Krankenhauspatienten.
  • Die Legio­närs­krank­heit hat eine Inku­ba­ti­ons­zeit von 2 bis 10 Tagen (bei einigen Aus­brü­chen wurden jedoch bis zu 16 Tage verzeichnet).
  • Es gibt Behand­lungen, aber der­zeit ist kein Impf­stoff gegen die Legio­närs­krank­heit verfügbar.
  • Der Tod tritt durch fort­schrei­tende Lun­gen­ent­zün­dung mit Atem­still­stand und/oder Schock und Mul­ti­or­gan­ver­sagen ein.
  • Unbe­han­delt ver­schlim­mert sich die Legio­närs­krank­heit in der Regel in der ersten Woche.
  • Von den gemel­deten Fällen sind 75–80 % über 50 Jahre alt und 60–70 % sind Männer.
  • Etwa eine von 10 Per­sonen, die an der Legio­närs­krank­heit erkrankt, stirbt an deren Folgen.
  • Im All­ge­meinen über­tragen Men­schen die Legio­närs­krank­heit nicht auf andere Men­schen. Unter sel­tenen Umständen kann dies jedoch mög­lich sein.
  • Legio­nellen kommen natür­li­cher­weise in Süß­was­ser­um­ge­bungen wie Seen und Bächen vor. Sie können zu einem Gesund­heits­pro­blem werden, wenn sie in vom Men­schen geschaf­fenen Was­ser­sys­temen in Gebäuden wachsen und sich dort ausbreiten.

Legio­nel­lose

Legionellen im Elektronenmikroskop: Legionellen sind für das bloße Auge unsichtbar. Erst bei rund 3000- bis 5000-facher Vergrößerung werden sie mit dem Elektronenmikroskop sichtbar
Legio­nellen im Elek­tro­nen­mi­kro­skop: Legio­nellen sind für das bloße Auge unsichtbar. Erst bei rund 3000- bis 5000-facher Ver­grö­ße­rung werden sie mit dem Elek­tro­nen­mi­kro­skop sichtbar

Der Schwe­re­grad der Legio­nel­lose reicht von einer leichten fieb­rigen Erkran­kung bis hin zu einer schweren und manchmal töd­li­chen Form der Lun­gen­ent­zün­dung und wird durch den Kon­takt mit Legio­nella-Bak­te­rien ver­ur­sacht, die in ver­un­rei­nigtem Wasser und Ver­guss­massen vorkommen.

Fälle von Legio­nel­lose werden je nach Art der Expo­si­tion häufig als in der Gemeinde, auf Reisen oder im Kran­ken­haus erworben eingestuft.

Welt­weit ist die durch Wasser über­tra­gene Legio­nella pneum­o­phila die häu­figste Ursache von Fällen und Aus­brü­chen. Legio­nella pneum­o­phila und ver­wandte Arten sind häufig in Seen, Flüssen, Bächen, heißen Quellen und anderen Gewäs­sern zu finden. Andere Arten, dar­unter L. longbe­achae, können in Blu­men­erden gefunden werden.

Das Bak­te­rium L. pneum­o­phila wurde erst­mals 1977 als Ursache eines Aus­bruchs schwerer Lun­gen­ent­zün­dung in einem Kon­gress­zen­trum in den USA im Jahr 1976 iden­ti­fi­ziert. Seitdem wurde es mit Aus­brü­chen in Ver­bin­dung mit schlecht gewar­teten künst­li­chen Was­ser­sys­temen in Ver­bin­dung gebracht.

Die infek­tiöse Dosis ist nicht bekannt, man kann jedoch davon aus­gehen, dass sie bei emp­fäng­li­chen Per­sonen gering ist, da Erkran­kungen nach kurzer Expo­si­tion und in einer Ent­fer­nung von 3 oder mehr Kilo­me­tern von der Quelle der Aus­brüche auf­ge­treten sind. Die Wahr­schein­lich­keit einer Erkran­kung hängt von der Legio­nel­len­kon­zen­tra­tion in der Was­ser­quelle, der Erzeu­gung und Ver­brei­tung von Aero­solen, Wirts­fak­toren wie Alter und Gesund­heits­zu­stand sowie der Viru­lenz des jewei­ligen Legio­nel­len­stamms ab. Die meisten Infek­tionen ver­ur­sa­chen keine Krankheit.

Die Ursache der Legionellose

Legio­nellen (Legio­nella pneumophila)

Bei den Erre­gern han­delt es sich um Legio­nella-Bak­te­rien aus Wasser oder Blu­men­erde. Die häu­figste Krank­heits­ur­sache ist die Süß­was­serart L. pneum­o­phila, die welt­weit in natür­li­chen Gewäs­sern vor­kommt. Künst­liche Was­ser­sys­teme, die ein für das Wachstum und die Ver­brei­tung von Legio­nellen güns­tiges Umfeld bieten, sind jedoch die wahr­schein­lichsten Krankheitsquellen.

Die Bak­te­rien leben und wachsen in Was­ser­sys­temen bei Tem­pe­ra­turen von 20 bis 50 Grad Cel­sius (optimal 35 Grad Cel­sius). Legio­nellen können als Para­siten in frei­le­benden Pro­to­zoen und in Bio­filmen, die sich in Was­ser­sys­temen ent­wi­ckeln, über­leben und wachsen. Sie können Infek­tionen ver­ur­sa­chen, indem sie mensch­liche Zellen infi­zieren und dabei einen ähn­li­chen Mecha­nismus wie bei Pro­to­zoen anwenden.

Tem­pe­ra­tur­be­reichWir­kung auf die Vermehrungsrate
bis 20 °Csehr lang­same Vermehrung
ab 20 °CVer­meh­rungs­rate steigt
30 °C bis 45 °Copti­male Ver­meh­rung, Ver­dop­pe­lung bei 36 °C in nur etwa 3 Stunden bei gutem Nähr­stoff­an­gebot, 22–72 Stunden bei geringem Nährstoffangebot.
ab 50 °Ckaum noch Vermehrung
ab 55 °Ckeine Ver­meh­rung mehr mög­lich, Abtö­tung nach 6 Stunden
ab 60 °CAbtö­tung der Legio­nellen inner­halb ca. 30 Minuten
ab 65 °CAbtö­tung inner­halb 2 Minuten
ab 70 °CAbtö­tung inner­halb Sekunden

Über­tra­gung von Legionellen

Die häu­figste Form der Über­tra­gung von Legio­nellen ist das Ein­atmen von kon­ta­mi­nierten Aero­solen aus ver­un­rei­nigtem Wasser. Zu den Quellen von Aero­solen, die mit der Über­tra­gung von Legio­nellen in Ver­bin­dung gebracht wurden, gehören Kühl­türme von Kli­ma­an­lagen, Warm- und Kalt­was­ser­sys­teme, Luft­be­feuchter und Whirl­pools. Eine Infek­tion kann auch durch das Ein­atmen von ver­un­rei­nigtem Wasser oder Eis erfolgen, ins­be­son­dere bei anfäl­ligen Kran­ken­haus­pa­ti­enten, sowie durch die Expo­si­tion von Säug­lingen bei Was­ser­ge­burten. Bis­lang wurde keine direkte Über­tra­gung von Mensch zu Mensch gemeldet.

Legio­nellen Ansteckung

Man kann sich mit der Legio­närs­krank­heit anste­cken, wenn man win­zige Was­ser­tröpf­chen ein­atmet, die Bak­te­rien ent­halten, die die Infek­tion ver­ur­sa­chen. Man steckt sich nor­ma­ler­weise in Hotels, Kran­ken­häu­sern oder Büros an, wo die Bak­te­rien in die Was­ser­ver­sor­gung gelangt sind. Sel­tener steckt man sich zu Hause an.

Poten­ti­elle Legio­nellen Gefahr:

  • Was­ser­tanks und Heiß­was­ser­be­reiter (Boiler)
  • Wasser­leitungen mit langen Still­stands­zeiten (z. B. nach einem län­geren Urlaub oder mäßig genutzten Feu­er­lösch­lei­tungen mit Trinkwasseranbindung)
  • Tot­lei­tungen
  • Kran­ken­häuser
  • öffent­liche Duschen (z. B. Schulduschen)
  • Wan­nen­bäder und Stationsbäder
  • Kühl­türme
  • Bio­filme
  • Kli­ma­an­lagen
  • Luft­be­feuchter
  • Warm­was­ser­hei­zungen und Was­ser­verteilungs­sys­teme für Warmwasser
  • Schwimm­be­cken und Whirlpools
  • Was­ser­hähne und Duschen, die nicht oft benutzt werden

Nor­ma­ler­weise kann man sich nicht anste­cken durch:

  • Wasser trinken das die Bak­te­rien enthält
  • andere Men­schen mit der Infektion
  • Orten wie Tei­chen, Seen und Flüssen

Ausmaß der “Legio­nellen Krankheit”

Es wird ange­nommen, dass die Legio­närs­krank­heit welt­weit auftritt.

Die ermit­telte Inzi­denz der Legio­närs­krank­heit ist je nach Über­wa­chungs- und Mel­de­ver­fahren sehr unter­schied­lich. Da es in vielen Län­dern weder geeig­nete Methoden zur Dia­gnose der Infek­tion noch aus­rei­chende Über­wa­chungs­sys­teme gibt, ist die Häu­fig­keit des Auf­tre­tens unbe­kannt. In Europa, Aus­tra­lien und den USA werden etwa 10–15 Fälle pro Mil­lion Ein­wohner und Jahr festgestellt.

Von den gemel­deten Fällen sind 75–80 % über 50 Jahre alt und 60–70 % sind Männer. Zu den wei­teren Risi­ko­fak­toren für eine in der Gemein­schaft oder auf Reisen erwor­bene Legio­nel­lose gehören Rau­chen, über­mä­ßiger Alko­hol­konsum, Lun­gen­er­kran­kungen, Immun­sup­pres­sion und chro­ni­sche Atem­wegs- oder Nierenkrankheiten.

Risi­ko­fak­toren für eine im Kran­ken­haus erwor­bene Lun­gen­ent­zün­dung sind kürz­lich durch­ge­führte Ope­ra­tionen, Intu­ba­tion (das Ein­führen eines Schlauchs in die Luft­röhre), mecha­ni­sche Beatmung, Aspi­ra­tion, das Vor­han­den­sein naso­gas­traler Schläuche und die Ver­wen­dung von Atem­the­ra­pie­ge­räten. Die anfäl­ligsten Wirte sind immun­ge­schwächte Pati­enten, ein­schließ­lich Organ­trans­plantat­emp­fänger, Krebs­pa­ti­enten und Pati­enten, die mit Kor­ti­kos­te­ro­iden behan­delt werden.

Ver­zö­ge­rungen bei der Dia­gnose und der Ver­ab­rei­chung einer geeig­neten Anti­bio­ti­ka­be­hand­lung, zuneh­mendes Alter und das Vor­han­den­sein von Begleit­erkran­kungen sind Prä­dik­toren für den Tod durch die Legionärskrankheit.

Legio­nel­lose Risikofaktoren

Nicht jeder, der mit Legio­nellen in Kon­takt kommt, wird krank. Es ist wahr­schein­li­cher, dass Sie die Infek­tion bekommen, wenn Sie

  • Rau­chen. Rau­chen schä­digt die Lunge und macht Sie anfäl­liger für alle Arten von Lungeninfektionen.
  • ein geschwächtes Immun­system haben. Dies kann eine Folge des Humanen Immun­de­fi­zienz-Virus (HIV)/Erworbenen Immun­de­fi­zienz-Syn­droms (AIDS) oder bestimmter Medi­ka­mente sein, ins­be­son­dere Kor­ti­kos­te­roide und Medi­ka­mente, die zur Ver­hin­de­rung einer Organ­ab­sto­ßung nach einer Trans­plan­ta­tion ein­ge­nommen werden.
  • Sie haben eine chro­ni­sche Lun­gen­er­kran­kung oder eine andere schwere Erkran­kung. Dazu gehören Emphy­seme, Dia­betes, Nie­ren­er­kran­kungen oder Krebs.
  • Sie sind 50 Jahre alt oder älter.
  • Die Legio­närs­krank­heit kann ein Pro­blem in Kran­ken­häu­sern und Pfle­ge­heimen sein, wo sich Keime leicht ver­breiten können und die Men­schen anfällig für Infek­tionen sind.

Legio­nellen Sym­ptome erkennen

Legio­nel­lose ist ein Ober­be­griff, der die pneu­mo­ni­schen und nicht-pneu­mo­ni­schen Formen der Infek­tion mit Legio­nellen beschreibt.

Die Legio­nellen Sym­ptome der Legio­närs­krank­heit ähneln den Sym­ptomen einer Grippe:

  • hohes Fieber, Fie­ber­haf­tig­keit und Schüttelfrost;
  • Husten;
  • Brust­schmerzen
  • Atem­be­schwerden
  • Mus­kel­schmerzen
  • Kopf­schmerzen
  • Lun­gen­ent­zün­dung, sehr gelegentlich
  • Durch­fall und Anzei­chen von geis­tiger Verwirrung

Die nicht-pneu­mo­ni­sche Form (Pon­tiac-Krank­heit) ist eine akute, selbst­li­mi­tie­rende, grip­pe­ähn­liche Erkran­kung, die in der Regel 2–5 Tage dauert. Die Inku­ba­ti­ons­zeit beträgt wenige bis zu 48 Stunden. Die Haupt­sym­ptome sind Fieber, Schüt­tel­frost, Kopf­schmerzen, Unwohl­sein und Mus­kel­schmerzen (Myalgie). Bei dieser Art von Infek­tion sind keine Todes­fälle zu verzeichnen.

Die Legio­närs­krank­heit, die pneu­mo­ni­sche Form, hat eine Inku­ba­ti­ons­zeit von 2 bis 10 Tagen (bei einigen Aus­brü­chen wurden jedoch bis zu 16 Tage ver­zeichnet). Die ersten Sym­ptome sind Fieber, Appe­tit­lo­sig­keit, Kopf­schmerzen, Unwohl­sein und Lethargie. Einige Pati­enten können auch Mus­kel­schmerzen, Durch­fall und Ver­wir­rung haben. In der Regel kommt es auch zu einem anfäng­li­chen leichten Husten, aber bei bis zu 50 % der Pati­enten kann Schleim auf­treten. Bei etwa einem Drittel der Pati­enten tritt blu­tiger Schleim oder Häm­op­tyse auf. Der Schwe­re­grad der Erkran­kung reicht von leichtem Husten bis hin zu einer rasch töd­lich ver­lau­fenden Lun­gen­ent­zün­dung. Der Tod tritt durch eine fort­schrei­tende Lun­gen­ent­zün­dung mit Atem­still­stand und/oder Schock und Mul­ti­or­gan­ver­sagen ein.

Unbe­han­delt ver­schlim­mert sich die Legio­närs­krank­heit in der Regel in der ersten Woche. Zusammen mit anderen Risi­ko­fak­toren, die eine schwere Lun­gen­ent­zün­dung ver­ur­sa­chen, sind die häu­figsten Kom­pli­ka­tionen der Legio­nel­lose Atem­ver­sagen, Schock und akutes Nieren- und Mul­ti­or­gan­ver­sagen. Die Gene­sung erfor­dert immer eine Anti­bio­ti­ka­be­hand­lung und ist in der Regel nach meh­reren Wochen oder Monaten abge­schlossen. In sel­tenen Fällen kann eine schwere, fort­schrei­tende Lun­gen­ent­zün­dung oder eine unwirk­same Behand­lung der Lun­gen­ent­zün­dung zu Fol­ge­er­kran­kungen des Gehirns führen.

Die Sterb­lich­keits­rate infolge der Legio­närs­krank­heit hängt von der Schwere der Erkran­kung, der Ange­mes­sen­heit der anfäng­li­chen anti­mi­kro­biellen Behand­lung, der Umge­bung, in der die Legio­nellen erworben wurden, und den Wirts­fak­toren ab (so ver­läuft die Krank­heit bei Pati­enten mit Immun­sup­pres­sion in der Regel schwerer). Die Sterb­lich­keits­rate kann bei unbe­han­delten immun­sup­p­ri­mierten Pati­enten 40–80 % betragen und kann durch ein ange­mes­senes Fall­ma­nage­ment und je nach Schwe­re­grad der kli­ni­schen Anzei­chen und Sym­ptome auf 5–30 % gesenkt werden. Ins­ge­samt liegt die Sterb­lich­keits­rate in der Regel im Bereich von 5–10 %.

Behan­deln von Legionellose

Legio­nellen im Leitungs­wasser: Ursache, Sym­ptome & Prävention

Es gibt Behand­lungen, aber der­zeit keinen Impf­stoff gegen die Legionärskrankheit.

Die nicht-pneu­mo­ni­sche Form der Infek­tion ist selbst­li­mi­tie­rend und erfor­dert keine medi­zi­ni­schen Maß­nahmen, ein­schließ­lich einer anti­bio­ti­schen Behand­lung. Pati­enten mit Legio­närs­krank­heit müssen nach der Dia­gnose immer mit Anti­bio­tika behan­delt werden.

Der Bedro­hung der öffent­li­chen Gesund­heit durch die Legio­nel­lose kann durch die Umset­zung von Was­ser­si­cher­heits­plänen durch die für die Gebäu­de­si­cher­heit oder die Sicher­heit des Was­ser­sys­tems zustän­digen Behörden begegnet werden. Diese Pläne müssen spe­ziell auf das Gebäude oder das Was­ser­system zuge­schnitten sein und sollten zur Ein­füh­rung und regel­mä­ßigen Über­wa­chung von Kon­troll­maß­nahmen gegen fest­ge­stellte Risiken, ein­schließ­lich Legio­nellen, führen. Auch wenn es nicht immer mög­lich ist, die Infek­ti­ons­quelle zu besei­tigen, können die Risiken doch erheb­lich redu­ziert werden.

Die Prä­ven­tion der Legio­närs­krank­heit hängt von der Anwen­dung von Kon­troll­maß­nahmen ab, um das Wachstum von Legio­nellen und die Ver­brei­tung von Aero­solen zu mini­mieren. Zu diesen Maß­nahmen gehören eine gute War­tung der Geräte, ein­schließ­lich regel­mä­ßiger Rei­ni­gung und Des­in­fek­tion, und die Anwen­dung anderer phy­si­ka­li­scher (Tem­pe­ratur) oder che­mi­scher Maß­nahmen (Bio­zide) zur Mini­mie­rung des Wachs­tums. Einige Bei­spiele sind:

  • die regel­mä­ßige War­tung, Rei­ni­gung und Des­in­fek­tion von Kühl­an­lagen zusammen mit der häu­figen oder kon­ti­nu­ier­li­chen Zugabe von Bioziden;
  • Instal­la­tion von Trop­fen­ab­schei­dern, um die Ver­brei­tung von Aero­solen aus Kühl­analagen zu verringern;
  • Auf­recht­erhal­tung eines ange­mes­senen Gehalts an Bio­ziden, wie z. B. Chlor, in einem Whirl­pool zusammen mit einer min­des­tens wöchent­li­chen voll­stän­digen Ent­lee­rung und Rei­ni­gung des gesamten Systems;
  • Rein­hal­tung der Warm- und Kalt­was­ser­sys­teme, wobei ent­weder das Warm­wasser über 50 °C (was vor­aus­setzt, dass das Wasser, das die Heiz­ein­heit ver­lässt, min­des­tens 60 °C warm ist) und das Kalt­wasser unter 25 °C und idea­ler­weise unter 20 °C gehalten oder alter­nativ mit einem geeig­neten Biozid behan­delt wird, um das Wachstum zu begrenzen, ins­be­son­dere in Kran­ken­häu­sern und anderen Ein­rich­tungen des Gesund­heits­we­sens sowie in Alten­pfle­ge­ein­rich­tungen; und
  • Ver­rin­ge­rung der Sta­gna­tion durch wöchent­li­ches Spülen unge­nutzter Was­ser­hähne in Gebäuden.
  • Durch diese Maß­nahmen wird das Risiko einer Legio­nel­len­kon­ta­mi­na­tion erheb­lich ver­rin­gert und das Auf­treten von spo­ra­di­schen Fällen und Aus­brü­chen ver­hin­dert. Für Wasser und Eis, das hoch­gradig anfäl­ligen Pati­enten in Kran­ken­häu­sern zur Ver­fü­gung gestellt wird, ein­schließ­lich sol­cher mit Aspi­ra­ti­ons­ri­siko, können zusätz­liche Vor­sichts­maß­nahmen erfor­der­lich sein (z. B. können Eis­ma­schinen eine Quelle für Legio­nellen sein und sollten von hoch­gradig anfäl­ligen Pati­enten nicht benutzt werden).
  • Kon­troll- und Prä­ven­ti­ons­maß­nahmen müssen von einer ange­mes­senen Wach­sam­keit der All­ge­mein­me­di­ziner und der kom­mu­nalen Gesund­heits­dienste bei der Erken­nung von Fällen begleitet werden.

Gesetze und Normen für Legionellen

Studie zur Kal­t­­wasser-Kon­­­ta­­mi­na­­tion durch Legio­nella pneumophila

Die Trink­was­ser­ver­ord­nung Deutsch­lands (TrinkwV 2001) for­dert eine regel­mä­ßige Unter­su­chung von Legio­nellen vor. Alle Unter­nehmer und andere Besitzer von Trink­was­ser­in­stal­la­tionen mit großen Anlagen zur Erwär­mung des Trink­was­sers sind von dieser Rege­lung betroffen, sofern das Trink­wasser aus gewerb­li­chen und/oder öffent­li­chen Akti­vi­täten abge­geben wird und zu einer Ver­ne­be­lung des Trink­was­sers kommt (z.B. in Duschen). Kran­ken­häuser, Schulen, Kin­der­gärten, Hotels und Pfle­ge­heime werden als öffent­liche Betreiber von Groß­an­lagen zur Trink­was­se­r­er­wär­mung betrachtet. 

Es ist Pflicht für diese Ein­rich­tungen, Legio­nel­len­un­ter­su­chungen an meh­reren reprä­sen­ta­tiven Pro­be­nah­me­stellen einmal jähr­lich durch­zu­führen. Die Unter­su­chungs­pflicht für wei­tere Gruppen wie Eigen­tümer und Ver­mieter von Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern, Woh­nungs­bau­ge­sell­schaften und Haus­ver­wal­tungen wurde erst seit Ende 2011 ein­ge­führt. Für sie gilt ein Zeit­raum von drei Jahren für die Untersuchung.

Sowohl die Trink­was­ser­probe als auch die Unter­su­chung müssen im akkre­di­tierten Bereich durch­ge­führt werden. Das heißt, die Was­ser­probe muss von ent­spre­chend geschultem Fach­per­sonal ent­nommen werden, das in das Qua­li­täts­ma­nage­ment­system eines Prüf­la­bors ein­ge­bunden ist, das nach ISO/IEC 17025 akkre­di­tiert ist. Zusätz­lich ist es erfor­der­lich, dass das Labor gemäß § 15 Abs. 4 TrinkwV für die Durch­füh­rung einer mikro­bio­lo­gi­schen Unter­su­chung von Trink­wasser zuge­lassen und in einer der Lan­des­listen der Bun­des­länder ver­öf­fent­licht ist. Die Trink­was­ser­ver­ord­nung legt einen tech­ni­schen Maß­nah­men­wert von 100 kolo­nie­bil­denden Ein­heiten (KBE) pro 100 Mil­li­liter für Legio­nellen fest. 

Falls bei einer Unter­su­chung eine Über­schrei­tung dieses Wertes ent­deckt wird, muss dies sofort dem zustän­digen Gesund­heitsamt gemeldet werden. Gemäß § 16 Abs. 7 TrinkwV gibt es zusätz­liche Ver­pflich­tungen und tech­ni­sche Maß­nahmen, ein­schließ­lich einer vor Ort durch­ge­führten Gefähr­dungs­ana­lyse und gege­be­nen­falls umfas­senden Sanie­rungen der Trinkwasser-Installation.

Meh­rere euro­päi­sche Länder haben die Euro­päi­sche Arbeits­gruppe für Legio­nel­len­in­fek­tionen (Euro­pean Working Group for Legio­nella Infec­tions: EWGLI) gegründet, um Wissen und Erfah­rungen über die Über­wa­chung poten­zi­eller Legio­nel­len­quellen aus­zu­tau­schen. Die Arbeits­gruppe hat Leit­li­nien zu den Maß­nahmen ver­öf­fent­licht, die zur Begren­zung der Anzahl kolo­nie­bil­dender Ein­heiten (d. h. lebender, ver­meh­rungs­fä­higer Bak­te­rien) von Legio­nellen pro Liter getroffen werden müssen:

Legio­nella-Bak­te­rien KBE/LiterErfor­der­liche Maß­nahmen (35 Proben pro Anlage sind erfor­der­lich, dar­unter 20 Wasser- und 10 Abstrichproben)
1000 oder wenigerSystem unter Kontrolle
mehr als 1000
bis zu 10.000
Pro­gramm­ab­lauf über­prüfen: Der Wert sollte durch sofor­tige erneute Pro­be­nahme bestä­tigt werden. Wird erneut eine ähn­liche Anzahl fest­ge­stellt, sollten die Kon­troll­maß­nahmen und die Risi­ko­be­wer­tung über­prüft werden, um etwaige Abhil­fe­maß­nahmen zu ermitteln.
mehr als 10.000Durch­füh­rung von Abhil­fe­maß­nahmen: Das System sollte sofort erneut beprobt werden. Anschlie­ßend sollte es vor­sorg­lich mit einem geeig­neten Biozid “geimpft” werden. Die Risi­ko­be­wer­tung und die Kon­troll­maß­nahmen sollten über­prüft werden, um Abhil­fe­maß­nahmen zu ermit­teln. (150+ KBE/ml in Gesund­heits­ein­rich­tungen oder Pfle­ge­heimen erfordern sofor­tige Maßnahmen).
Emp­foh­lenen Über­wa­chungs­richt­li­nien für Legio­nellen Prevention

Die Über­wa­chungs­richt­li­nien sind nicht ver­bind­lich, werden aber all­ge­mein als ver­bind­lich ange­sehen. Ein Arbeit­geber oder Immo­bi­li­en­ei­gen­tümer muss einen geneh­migten Ver­hal­tens­kodex befolgen oder das gleiche Ergebnis erzielen. Das Ver­säumnis, Über­wa­chungs­auf­zeich­nungen vor­zu­legen, die min­des­tens diesem Stan­dard ent­spre­chen, hat zu meh­reren öffent­lich­keits­wirk­samen Straf­ver­fol­gungen geführt.

Arbeit­geber und Ver­ant­wort­liche für Betriebs­stätten sind im Rahmen der Kon­trolle von gesund­heits­ge­fähr­denden Stoffen ver­pflichtet, eine Bewertung der von Legio­nellen aus­ge­henden Risiken vor­zu­nehmen. Diese Risi­ko­be­wer­tung kann bei Gebäuden mit geringem Risiko sehr ein­fach sein, bei grö­ßeren oder risi­ko­rei­cheren Gebäuden kann sie jedoch eine Beschrei­bung des Stand­orts, ein Bestands­ver­zeichnis, ver­ein­fachte sche­ma­ti­sche Zeich­nungen, Emp­feh­lungen zur Ein­hal­tung der Vor­schriften und ein vor­ge­schla­genes Über­wa­chungs­system umfassen.

Die Risi­ko­be­wer­tung sollte min­des­tens alle zwei Jahre und immer dann über­prüft werden sollte, wenn Grund zu der Annahme besteht, dass sie nicht mehr gültig ist, z. B. wenn Was­ser­sys­teme geän­dert oder modi­fi­ziert wurden, wenn sich die Nut­zung des Was­ser­sys­tems geän­dert hat oder wenn Grund zu der Annahme besteht, dass die Maß­nahmen zur Legio­nel­len­be­kämp­fung nicht mehr funktionieren.

Maß­nahmen zur Legionellenreduzierung

  • Ultra­fil­tra­tion
    Bei der Ultra­fil­tra­tion werden die Krank­heits­er­reger mecha­nisch aus dem Wasser ent­fernt. Die Module bestehen aus gebün­delten, schlauch­för­migen Ultra­fil­tra­ti­ons­mem­branen, die an beiden Enden in Hüll­rohre ein­ge­gossen sind. Die Poren­größe der Mem­bran beträgt 0,01 bis 0,05 µm.
  • Ther­mi­sche Des­in­fek­tion
    Legio­nellen werden bei Tem­pe­ra­turen über 70 °C inner­halb kurzer Zeit inak­ti­viert bzw. abge­tötet. Bei der ther­mi­schen Des­in­fek­tion wird daher der Trink­was­se­r­er­wärmer sowie das gesamte Lei­tungs­netz ein­schließ­lich aller Ent­nah­me­stellen (z.B. Was­ser­hähne) für min­des­tens drei Minuten auf über 71 °C erwärmt.
  • Aachener Kon­zept
    Das Aachener Kon­zept ist ein vom Kli­nikum Aachen gemeinsam mit der Firma Kry­schi Was­ser­hy­giene 1987 ent­wi­ckeltes Ver­fahren zum Schutz vor Legio­nellen durch Bestrah­lung mit ultra­vio­lettem Licht (UV-Licht). Es ist nach dem tech­ni­schen Regel­werk DVGW W 551 (Aus­gabe April 2004) die ein­zige Alter­na­tive zu ther­mi­schen Lösungen. Sie wird dort ein­ge­setzt, wo höhere Tem­pe­ra­turen nicht mög­lich oder nicht erwünscht sind.
  • Che­mi­sche Des­in­fek­tion
    Eine dau­er­hafte Des­in­fek­tion kann auch mit dafür zuge­las­senen Che­mi­ka­lien durch­ge­führt werden, wobei Grenz­werte und die Bil­dung von Des­in­fek­ti­ons­ne­ben­pro­dukten zu beachten sind (siehe Liste des Umwelt­bun­des­amtes zu § 11 TrinkwV Teil Ic). Als Dau­er­lö­sung haben sich Che­mi­ka­lien jedoch nicht bewährt.
  • Elek­tro­ly­ti­sche Chlor­her­stel­lung vor Ort
    Diese Ver­fahren arbeiten mit Elek­tro­ly­se­zellen und erzeugen Chlorgas oder „hypo­chlo­rige Säure“ (Natri­um­hy­po­chlorit).
  • Mikro­bio­zide Reak­ti­ons­wir­kung
    Zur bio­che­mi­schen Des­in­fek­tion von Trink­wasser dürfen in Deutsch­land nur Des­in­fek­ti­ons­mittel ein­ge­setzt werden, die in der vom Umwelt­bun­desamt geführten Liste (Teil Ic) zu §11 der Trink­was­ser­ver­ord­nung auf­ge­führt sind: Cal­cium- und Natri­um­hy­po­chlorit, Chlor, Chlor­di­oxid und Ozon.

Waf­fen­taug­lich­keit von Legio­nellen als Bio-Waffe

Legionellen im Elektronenmikroskop: Legionellen sind für das bloße Auge unsichtbar. Erst bei rund 3000- bis 5000-facher Vergrößerung werden sie mit dem Elektronenmikroskop sichtbar
Legio­nellen im Elek­tro­nen­mi­kro­skop: Legio­nellen sind für das bloße Auge unsichtbar. Erst bei rund 3000- bis 5000-facher Ver­grö­ße­rung werden sie mit dem Elek­tro­nen­mi­kro­skop sichtbar

Legio­nellen könnten als Waffe ein­ge­setzt werden, und in der Tat wurde eine gen­tech­ni­sche Ver­än­de­rung von L. pneum­o­phila nach­ge­wiesen, bei der die Sterb­lich­keits­rate bei infi­zierten Tieren auf nahezu 100 % erhöht werden kann. Ein ehe­ma­liger sowje­ti­scher Bio­tech­niker, Sergei Popov, erklärte im Jahr 2000, dass sein Team mit gen­tech­nisch ver­bes­serten Bio­waffen, ein­schließ­lich Legio­nellen, expe­ri­men­tierte. Popov arbei­tete von 1976 bis 1986 als lei­tender For­scher am Vector Insti­tute und danach bis 1992 in Obo­lensk, als er in den Westen über­lief. Später ver­riet er einen Groß­teil des sowje­ti­schen Bio­waf­fen­pro­gramms und ließ sich in den Ver­ei­nigten Staaten nieder.

Häufig gestellte Fragen


Häufig gestellte Fragen zu Legio­nellen Sym­ptome und der Legio­nellen Krank­heit.

Was ist die Legionärskrankheit?

Die Legio­närs­krank­heit wird durch den Kon­takt mit einem Bak­te­rium ver­ur­sacht, das in Wasser und Boden vor­kommt. Der Schwe­re­grad reicht von einer leichten grip­pe­ähn­li­chen Erkran­kung bis zu einer schweren und manchmal töd­li­chen Form der Lun­gen­ent­zün­dung.
Zu den Sym­ptomen gehören Fieber, Kopf­schmerzen, Lethargie, Mus­kel­schmerzen, Durch­fall und manchmal Blut­husten.
Die Krank­heit kann mit Anti­bio­tika behan­delt werden.

Wer ist am meisten gefährdet?

Die meisten Men­schen, die mit dem Legio­nel­len­bak­te­rium in Kon­takt kommen, erkranken nicht, und die Krank­heit wird nicht direkt von Mensch zu Mensch über­tragen.
Die meisten Men­schen, die erkranken, sind über 50 Jahre alt. Men­schen mit einem schwa­chen Immun­system, chro­ni­schen Krank­heiten, Rau­cher und Men­schen, die in der Ver­gan­gen­heit viel getrunken haben, sind am stärksten gefährdet.
Aus­brüche werden häufig mit schlecht gewar­teten Kli­ma­an­lagen und Was­ser­sys­temen, Luft­be­feuch­tern und Whirl­pools in Ver­bin­dung gebracht.

Wo tritt die Legio­nellen bedingte Krank­heit auf?

Die Legio­närs­krank­heit tritt welt­weit auf, aber die Häu­fig­keit ist unbe­kannt, da es in vielen Län­dern an guten Über­wa­chungs­sys­temen zur Dia­gnose und Erken­nung der Krank­heit fehlt.
In Aus­tra­lien, Europa und den Ver­ei­nigten Staaten von Ame­rika werden etwa 10–15 Fälle pro Mil­lion Ein­wohner festgestellt.

Wie kann Legio­nellen vor­ge­beugt werden?

Die Bedro­hung der öffent­li­chen Gesund­heit durch die Legio­närs­krank­heit kann durch regel­mä­ßige War­tung, Rei­ni­gung und Des­in­fek­tion von Wasser- und Kli­ma­an­lagen ver­rin­gert werden, um das Wachstum des Legio­nel­len­bak­te­riums zu mini­mieren.
Der­zeit gibt es keinen Impf­stoff gegen die Legionärskrankheit.

Wie merkt man dass man an Legio­nellen erkrankt ist?

Die Sym­ptome einer Legio­nel­len­in­fek­tion treten in der Regel zwei bis zehn Tage nach der Anste­ckung auf. Die häu­figsten Sym­ptome sind
- Hohes Fieber (über 38 Grad)
- Schüt­tel­frost
- Kopf­schmerzen
- Muskel- und Glie­der­schmerzen
- Abge­schla­gen­heit
- Husten
- Atemnot

In sel­tenen Fällen können auch Magen-Darm-Beschwerden wie Durch­fall oder Erbre­chen auf­treten.
Die Sym­ptome einer Legio­nel­len­in­fek­tion können je nach Schwe­re­grad der Erkran­kung unter­schied­lich sein. Bei einer leichten Infek­tion können die Sym­ptome mild sein und inner­halb weniger Tage von selbst ver­schwinden. Bei einer schweren Infek­tion können die Sym­ptome jedoch sehr schwer­wie­gend sein und sogar töd­lich verlaufen.

Beson­ders anfällig für eine Legio­nel­len­in­fek­tion sind Men­schen mit geschwächtem Immun­system, z. B. ältere Men­schen, chro­nisch Kranke oder Krebskranke.

Wenn Sie eines oder meh­rere der oben genannten Sym­ptome haben, sollten Sie sich umge­hend von einem Arzt unter­su­chen lassen. Bei Ver­dacht auf eine Legio­nellen-Infek­tion wird der Arzt eine Blut­un­ter­su­chung oder eine Unter­su­chung der Atem­wegs­se­krete durchführen.

Wie wird man Legio­nellen wieder los?

Legio­nellen sind Bak­te­rien, die in ste­hendem oder langsam flie­ßendem Wasser gedeihen. Sie können schwere Lun­gen­ent­zün­dungen ver­ur­sa­chen, die als Legio­närs­krank­heit bekannt sind.

Es gibt ver­schie­dene Mög­lich­keiten, Legio­nellen zu beseitigen:

Wär­me­be­hand­lung: Die Legio­nellen werden abge­tötet, indem das Wasser für min­des­tens 30 Minuten auf 60 Grad Cel­sius erhitzt wird. Dies ist die wirk­samste Methode zur Besei­ti­gung von Legionellen.

Che­mi­sche Behand­lung: Legio­nellen können auch mit Che­mi­ka­lien wie Chlor, Brom oder Ozon abge­tötet werden. Diese Methoden sind jedoch nicht so wirksam wie die Wärmebehandlung.

Bio­lo­gi­sche Behand­lung: Es gibt auch bio­lo­gi­sche Methoden zur Besei­ti­gung von Legio­nellen. Bei diesen Ver­fahren werden Mikro­or­ga­nismen zur Bekämp­fung der Legio­nellen eingesetzt.

Die beste Methode zur Besei­ti­gung von Legio­nellen hängt von der Art der Was­ser­in­stal­la­tion ab. In Wohn­ge­bäuden ist die Wär­me­be­hand­lung in der Regel die wirk­samste Methode. In öffent­li­chen Gebäuden oder großen Was­ser­ver­sor­gungs­an­lagen können auch che­mi­sche oder bio­lo­gi­sche Methoden ein­ge­setzt werden.

Wie testet man Legio­nellen im Körper?

Die Dia­gnose einer Legio­nellen-Infek­tion erfolgt durch einen Nach­weis der Legio­nellen im Körper. Es gibt ver­schie­dene Methoden, um dies zu tun:

Urin­test: Der Urin­test ist der häu­figste Test zur Dia­gnose einer Legio­nellen-Infek­tion. Dabei wird der Urin auf Legio­nellen-Anti­gene unter­sucht. Anti­gene sind Eiweiße, die von Bak­te­rien oder anderen Erre­gern pro­du­ziert werden. Wenn im Urin Legio­nellen-Anti­gene gefunden werden, ist dies ein Hin­weis auf eine Legionellen-Infektion.

Blut­test: Der Blut­test kann eben­falls zur Dia­gnose einer Legio­nellen-Infek­tion ver­wendet werden. Dabei wird das Blut auf Legio­nellen-Anti­körper unter­sucht. Anti­körper sind Eiweiße, die vom Immun­system pro­du­ziert werden, um gegen Bak­te­rien oder andere Erreger vor­zu­gehen. Wenn im Blut Legio­nellen-Anti­körper gefunden werden, ist dies ein Hin­weis auf eine Legionellen-Infektion.

Atem­wegs­se­kret­test: Der Atem­wegs­se­kret­test ist der beste Test zur Dia­gnose einer Legio­nellen-Pneu­monie. Dabei wird das Sekret, das aus der Lunge abge­hustet wird, auf Legio­nellen untersucht.

Die Wahl der rich­tigen Test­me­thode hängt von den Sym­ptomen des Pati­enten und den Ergeb­nissen der kör­per­li­chen Unter­su­chung ab. Wenn der Patient die typi­schen Sym­ptome einer Legio­nellen-Infek­tion hat, wie hohes Fieber, Schüt­tel­frost, Kopf­schmerzen, Muskel- und Glie­der­schmerzen, Müdig­keit und Husten, ist ein Urin­test oder ein Blut­test in der Regel aus­rei­chend, um die Dia­gnose zu stellen. 

Bei Pati­enten mit schweren Sym­ptomen oder bei Pati­enten, bei denen die Dia­gnose nicht ein­deutig ist, kann auch ein Atem­wegs­se­kret­test durch­ge­führt werden.

Die Ergeb­nisse der Tests sollten immer von einem Arzt inter­pre­tiert werden.

Welche Medi­ka­mente bei Legionellen?

Die Behand­lung einer Legio­nellen-Infek­tion erfolgt mit Anti­bio­tika. Die Behand­lung sollte so früh wie mög­lich begonnen werden, um die Schwere der Erkran­kung zu ver­rin­gern.
Die fol­genden Anti­bio­tika sind wirksam gegen Legio­nellen:
Makro­lide: Azi­thro­myzin, Clari­thro­mycin, Ery­thro­mycin
Fluo­ro­chi­no­lone: Levo­flo­xacin, Moxiflo­xacin, Cipro­flo­xacin
Ami­no­gly­ko­side: Gen­ta­micin, Tobra­mycin, Amikacin

Die Wahl des rich­tigen Anti­bio­ti­kums hängt von der Art der Legio­nellen-Infek­tion und dem Schwe­re­grad der Erkran­kung ab. Bei einer leichten Infek­tion kann in der Regel ein Makrolid wie Azi­thro­myzin oder Clari­thro­mycin ver­wendet werden. Bei einer schweren Infek­tion oder bei Pati­enten mit einem geschwächten Immun­system ist in der Regel ein Flu­or­chi­nolon oder ein Ami­no­gly­kosid erfor­der­lich.
Die Anti­bio­tika werden in der Regel für min­des­tens 10 Tage verabreicht. 

Bei einer schweren Infek­tion kann die Behand­lung auch länger dauern.

Kann der Körper Legio­nellen selbst bekämpfen?

Das mensch­liche Immun­system kann Legio­nellen zwar bekämpfen, aber die Bak­te­rien sind sehr resis­tent gegen die Abwehr­kräfte des Kör­pers. Legio­nellen können sich in den Zellen des Immun­sys­tems ver­ste­cken und dort geschützt vor der Immun­ab­wehr überleben.

Bei Men­schen mit einem geschwächten Immun­system, wie zum Bei­spiel älteren Men­schen, Men­schen mit chro­ni­schen Krank­heiten oder Men­schen mit einer Krebs­er­kran­kung, ist das Risiko einer Legio­nellen-Infek­tion höher. 

Bei diesen Men­schen kann das Immun­system die Legio­nellen nicht aus­rei­chend bekämpfen, und die Erkran­kung kann schwer­wie­gender verlaufen.

Bei Men­schen mit einem gesunden Immun­system dauert die Legio­nellen-Infek­tion durch­schnitt­lich zwei bis fünf Tage bis zur Aus­hei­lung. In diesen Fällen kann die Infek­tion auch ohne Behand­lung von selbst ausheilen.

Sind Legio­nellen auch in kaltem Wasser?

Ja, Legio­nellen können auch in kaltem Wasser über­leben. Die ideale Wachs­tums­tem­pe­ratur für Legio­nellen liegt zwi­schen 25 und 45 Grad Cel­sius. Bei Tem­pe­ra­turen unter 20 Grad Cel­sius ver­mehren sich Legio­nellen nur sehr langsam, können aber den­noch überleben.

Kann man Legio­nellen selber testen?

Ja, es ist mög­lich, Legio­nellen selbst zu testen. Es gibt ver­schie­dene Arten von Legio­nellen-Tests, die Sie selbst durch­führen können.

Schnell­tests sind die ein­fachste und schnellste Mög­lich­keit, Legio­nellen zu testen. Schnell­tests sind in Apo­theken oder online erhält­lich. Sie sind in der Regel als Kit erhält­lich, das alles ent­hält, was Sie zum Testen benötigen.

Labor­tests sind genauer als Schnell­tests, aber auch zeit­auf­wän­diger. Labor­tests werden von einem Labor durch­ge­führt. Sie müssen die Was­ser­probe an das Labor senden.

Können sich im Durch­lauf­er­hitzer Legio­nellen bilden?

Kurz gesagt: Nein, Legio­nellen können sich im Durch­lauf­er­hitzer nicht bilden.

Legio­nellen sind Bak­te­rien, die in ste­hendem oder langsam flie­ßendem Wasser gedeihen. Sie ver­mehren sich am besten bei Tem­pe­ra­turen zwi­schen 25 und 45 Grad Cel­sius. Durch­lauf­er­hitzer erhitzen das Wasser auf die gewünschte Tem­pe­ratur, sobald es benö­tigt wird. Das Wasser fließt also nicht lange genug in einem Durch­lauf­er­hitzer, um Legio­nellen zu bilden.

Durch­lauf­er­hitzer werden daher von den meisten Gesund­heits­be­hörden als sichere Methode zur Warm­was­ser­be­rei­tung ange­sehen. Sie gelten als sicher vor Legio­nellen, da das Wasser nicht lange genug in einem Durch­lauf­er­hitzer ver­bleibt, um sich zu vermehren.

Quellen und wei­ter­füh­rende Links zu Legio­nellen Sym­ptome und Legionellen

Legio­nel­lose in Ver­bin­dung mit Erho­lungs­ge­wäs­sern: Eine sys­te­ma­ti­sche Über­prü­fung von Fällen und Aus­brü­chen in Schwimm­bä­dern, Spa-Pools und ähn­li­chen Umge­bungen
https://​www​.ncbi​.nlm​.nih​.gov/​p​m​c​/​a​r​t​i​c​l​e​s​/​P​M​C​6​1​2​1​4​64/

Der Zusam­men­hang zwi­schen spo­ra­di­scher Legio­närs­krank­heit und Wetter- und Umwelt­fak­toren, Min­ne­sota, 2011–2018
https://​www​.ncbi​.nlm​.nih​.gov/​p​m​c​/​a​r​t​i​c​l​e​s​/​P​M​C​7​3​7​8​9​63/

ISO 11731:2017(en): Was­ser­qua­lität – Aus­zäh­lung von Legio­nellen
https://www.iso.org/obp/ui/en/#iso:std:iso:11731:ed‑2:v1:en

Legio­nel­losis
https://​www​.who​.int/​n​e​w​s​-​r​o​o​m​/​f​a​c​t​-​s​h​e​e​t​s​/​d​e​t​a​i​l​/​l​e​g​i​o​n​e​l​l​o​sis

Legio­nellen (Legio­närs­krank­heit und Pon­tiac-Fieber): Ursa­chen, Aus­brei­tungs­wege und Per­sonen mit erhöhtem Risiko
https://​www​.cdc​.gov/​l​e​g​i​o​n​e​l​l​a​/​a​b​o​u​t​/​c​a​u​s​e​s​-​t​r​a​n​s​m​i​s​s​i​o​n​.​h​tml

Der Lebens­zy­klus von L. pneum­o­phila: Zel­lu­läre Dif­fe­ren­zie­rung ist mit Viru­lenz und Meta­bo­lismus ver­bunden
https://​www​.ncbi​.nlm​.nih​.gov/​p​m​c​/​a​r​t​i​c​l​e​s​/​P​M​C​5​7​8​0​4​07/

Übersicht

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