Queck­sil­ber­ver­un­rei­ni­gung der aqua­ti­schen Umwelt

Queck­sil­ber­ver­un­rei­ni­gung der aqua­ti­schen Umwelt


Queck­silber ist wohl eines der fas­zi­nie­rendsten Ele­mente über­haupt. Wenn man die Blasen aus hellem Silber auf einer fla­chen Ober­fläche betrachtet, ist leicht zu erkennen, warum Queck­silber auch “Queck­silber” genannt wird. Queck­silber ist das ein­zige Metall, das in flüs­siger Form exis­tiert. Es ver­hält sich zwar in gewisser Weise wie Wasser, aber es ist über­haupt nicht wie Wasser, vor allem nicht in Bezug auf die poten­ziell schäd­li­chen Aus­wir­kungen, die es auf Men­schen und Öko­sys­teme haben kann.

Queck­sil­ber­kon­ta­mi­na­tion

Queck­silber (Hg) ist ein natür­lich vor­kom­mendes Metall, das haupt­säch­lich in einem Mineral namens Zin­nober vor­kommt, das bis zu 86 Pro­zent Queck­silber ent­halten kann. Die Men­schen haben min­des­tens seit der Römer­zeit Queck­silber aus Zin­nober gewonnen. Queck­silber wird durch die natür­liche Ver­wit­te­rung von Gestein und (oder) durch vul­ka­ni­sche Akti­vi­täten frei­ge­setzt.
Die Haupt­quelle für die Frei­set­zung von Queck­silber in die Umwelt sind jedoch mensch­liche Akti­vi­täten wie die Strom­erzeu­gung durch Koh­le­ver­bren­nung und die Ent­sor­gung von Indus­trie­ab­fällen. Sobald Queck­silber in die Umwelt gelangt ist, kann es von Mikro­or­ga­nismen, die im Boden und in Gewäs­sern vor­kommen, in die bio­lo­gisch toxi­sche Form von Methyl­queck­silber (MeHg) umge­wan­delt werden.

Warum ist Queck­silber ein Problem?

Queck­silber ist extrem giftig, und wir können es durch Berüh­rung, Ein­atmen oder Ver­zehr auf­nehmen. Es rei­chert sich bei jeder Expo­si­tion im Körper an und ist nur sehr schwer zu ent­fernen. Wenn man zu viel davon auf­nimmt, kann man eine Queck­sil­ber­ver­gif­tung erleiden, die sowohl unan­ge­nehm als auch poten­ziell töd­lich ist.
Queck­silber ist bedenk­lich, weil es leicht in die Nah­rungs­kette auf­ge­nommen werden kann. Die schäd­liche Methyl­queck­sil­ber­form des Queck­sil­bers durch­dringt leicht bio­lo­gi­sche Mem­branen und kann sich im expo­nierten Orga­nismus zu schäd­li­chen Kon­zen­tra­tionen anrei­chern und in der Nah­rungs­kette immer weiter auf­steigen. Mit anderen Worten: Win­zige Orga­nismen können Queck­silber auf­nehmen, und dann fressen win­zige Mee­res­fi­sche diese Orga­nismen, und dann fressen grö­ßere Fische die klei­neren Fische. Das bedeutet, dass die großen Fische, die die klei­neren Fische fressen, in Wirk­lich­keit das akku­mu­lierte Queck­silber fressen, das in den akku­mu­lierten Fischen ent­halten ist. Diese Bio­ak­ku­mu­la­tion kann zu hohen Queck­sil­ber­kon­zen­tra­tionen in Top-Raub­fi­schen (die von Men­schen gegessen werden) führen und sich nach­teilig auf Men­schen und fisch­fres­sende Wild­tiere aus­wirken. Der Methyl­queck­sil­ber­ge­halt in Raub­fi­schen ist in der Regel mehr als eine Mil­lion Mal höher als der Methyl­queck­sil­ber­ge­halt im Wasser, in dem die Fische leben.

Queck­silber und die Gewässer in unseren Ökosystemen

Queck­silber ist eine der schwer­wie­gendsten Ver­un­rei­ni­gungen, die die Gewässer unseres Landes bedrohen, da es ein starkes neu­ro­lo­gi­sches Gift für Fische, Wild­tiere und Men­schen ist. Es han­delt sich um einen glo­balen Schad­stoff, der auf einem von zwei Wegen in jedes aqua­ti­sche Öko­system gelangt:

  1. Ein­lei­tungen aus Punktquellen
  2. atmo­sphä­ri­sche Ablagerung

Atmo­sphä­ri­sche Abla­ge­rungen sind die Haupt­quelle für Queck­silber in den meisten aqua­ti­schen Öko­sys­temen. Nach Angaben der U.S. Envi­ron­mental Pro­tec­tion Agency (USEPA) sind Emis­sionen aus Koh­le­kraft­werken die größte Quelle für Queck­silber in der Atmo­sphäre.
Queck­silber wird in der Atmo­sphäre haupt­säch­lich als anor­ga­ni­sches Queck­silber abge­la­gert. Die Methy­lie­rung – die Umwand­lung von anor­ga­ni­schem Queck­silber in orga­ni­sches Methyl­queck­silber – ist der wich­tigste Schritt im Queck­sil­ber­kreis­lauf, da sie die Toxi­zität und das Akku­mu­la­ti­ons­po­ten­zial in Was­ser­or­ga­nismen erheb­lich erhöht. Nahezu das gesamte im Fisch­ge­webe gefun­dene Queck­silber ist Methylquecksilber.

Ist der Ver­zehr von Fisch gefähr­lich? Wo kann ich Infor­ma­tionen über die mög­li­chen gesund­heit­li­chen Aus­wir­kungen finden?

Der Ver­zehr einiger Fische kann auf­grund des hohen Queck­sil­ber­ge­halts bedenk­lich sein. Fisch ist jedoch ein wich­tiger Bestand­teil einer gesunden Ernäh­rung, wes­halb es am besten ist, sich zu infor­mieren. Die USEPA und die FDA stellen Richt­li­nien zur Ver­fü­gung, damit die Öffent­lich­keit fun­dierte Ent­schei­dungen dar­über treffen kann, welche Fisch­arten unbe­denk­lich zu ver­zehren sind. Diese Behörden emp­fehlen, Fisch in eine gesunde Ernäh­rung ein­zu­be­ziehen, for­dern uns aber auf, Fisch­arten zu wählen, die am wenigsten Queck­silber ent­halten. Sie infor­mieren uns auch dar­über, wel­chen Fisch wir mini­mieren oder meiden sollten.

Wie gelangt das Queck­silber in Seen und Flüsse?

Die Haupt­quelle für die meisten Gewässer in Europa sind atmo­sphä­ri­sche Abla­ge­rungen (Regen, Schnee, tro­ckene Par­tikel). Einige Gewässer erhalten Queck­silber auch durch die direkte Ein­lei­tung von Indus­trie­ab­fällen, Berg­bau­ab­fällen oder natür­lich vor­kom­menden Quecksilbermineralien.

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